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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Für Seminare - S. uncounted

1912 - Breslau : Hirt
Englische Parklandschaft am Malm, östlich von Plhmonth, im Frühling. Zusammenhängende Waldungen sind in England fast geschwunden, die Wiese herrscht im Landschaftsbilde vor. Sie wird unterbrochen durch alte, stattliche Bäume, die einzelnstehend mächtig ihre Zweige ausrecken oder in Gruppen und Reihen vereint sind. Anmutige Dörfer und altertümliche, efeuumsponnene Schlösser grüßen überall freundlich hervor. Zahlreich sind auf den Flüssen Hausboote, in denen Familien ihren Sommeraufenthalt nehmen, mit Vorliebe da, wo die Jugend den Wettkampf der Ruder übt.

2. Teil 2 = Mittel- und Oberstufe - S. 125

1892 - Halle (Saale) : Schroedel
D. Nordwesteuropa. — Zkaudiuavieu. 125 die jütische Westküste ein flache Dünenküste mit Strandseen und Nehrungen, begleitet von mehreren Sandbankgürteln. Diese „eiserne" Küste ist daher für Seeschiffe unnahbar. Im N. Jütlands trennt der Simfjorb*) (= Kalkbusen) den n. Teil der Halbinsel insular ab. — Das Klima des Hauptlandes ist ein mildes Seeklima. Tie Inseln sind durchweg sehr fruchtbar und weisen schone Ackerfelder, Wiesen und stellenweise die schönsten Rotbuchenwälder auf. Jütlaud hat nur an der Ostküste guteu Boden; auf der längern Westabdachung ist es sandige, teilweise rno- rastige Heide. Zu Dänemark gehört auch die Insel B o r n h v l m. Tie Dänen (ebenso zahlreich als die Norweger, obwohl ihr Land nur Vs von Norwegens Größe ausmacht) sind nordgermanischer Abstammung und fast durchweg evangelischer Konfession. Die Volksbildung steht bei ihnen auf hoher Stufe. — Hauptnahrungsquellen sind Ackerbau und Viehzucht. Tie Lage ihres Landes zwischen zwei Meeren und auf der Brücke zwischen Nord- und Mitteleuropa be- günstigt Schiffahrt und Seehandel; die Industrie ist bei dem Mangel an Kohlen und treibenden Wasserkräften gering. — Ehemals war Dänemark die herrschende Macht im Europas und stand an der Spitze sämtlicher skandinavischen Reiche. Unter Gustav Wafa erstritt Schweden seine Freiheit (1523). Im Jahre 1814 ging Norwegen und 1864 Schleswig-Holstein verloren. So ist Dänemark jetzt zu der Be- deutung eines Kleinstaates hinabgesunken. Kopenhagen (= Kaufmannshafen) (375 Tsd. E.), Haupt- und Residenzstadt auf Seeland, umfaßt lle aller Staatsangehörigen, ist die größte Stadt Nordeuropas, bedeutende Seehandelsstadt, befestigter Kriegs- Hafen, Mittelpunkt des nationalen, wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Lebens von Dänemark. Universität. Das berühmte nordische und das Thor- waldseu-Museum bergen großartige Kunstschätze. Aus allen diesen Ur- fachen übt K. einen ähnlich bestimmenden Einfluß auf das Gesamtkönig- reich aus, wie Paris auf Frankreich. — H e l s i n g ö r , Seehafen an der schmalen Stelle des Sundes. — O d e n s e , größte Stadt auf Füuen. — A a r h u s (örhus), auf der Ostküste von Jütland. — Fredericia, vielbesuchter Nothafen am kl. Belt. Ii. Bic Uor&ifdjrit 3n|*cln. Die Färöer (Schafinseln) sind 25 kleine, kahle und^ baumlose Felseniuselu aus Basaltgestein im atlantischen Meere zwischen Schottland und Island Das Klima ist ein rauhes See- klima. Die (1300) Bewohner ernähren sich von Schafzucht. Fischfang und dem Verkauf von eingesammelten Eiderdnnen. Island (Eisland). uächst Großbritannien die größte Insel Europas, so groß als Bayern, Württemberg und Hesseu zusammengenommen, liegt hart am n. Polarkreis. Es ist ein baumloses Gebirgslaud voll schauer- licher Einöden, Schnee- und Eisfelder, durchzogen von einer Kette (29» chättger Vulkane, unter denen der H e f l a der bedeutendste ist. Zahlreiche heche ^.prmgquellen find über die ganze Insel verbreitet. Die bedeutendste der- leiben x|t der große Geysir. — Das rauhe Seeklima macht Getreidebau unmöglich und hindert den Baumwuchs. Niedrige Ebereschen und Weiden stud die einzigen Bäume. Die u. Küstengebiete weifeu indes gute Weide- Tlrtcheu aus — Die (70000) B e w o h u e r siud nordgermanischer Abstammung und ernähren sich vom Fisch- und Robbenfang, dem Eiusammelu von Eider- dunen und vou der Schafzucht Das Pferd ist als Reittier sehr geschätzt 1825 wurde infolge einer Sturmflut die Landbrücke im W. zer- trümmert

3. D. Christian Gottfried Daniel Stein's kleine Geographie oder Abriß der gesammten Erdkunde für Gymnasien und Schulen - S. 176

1831 - Leipzig : Hinrichs
17s) Europa. Van Diemens Land, dienordfolksinsel rc. Zusammen betragen diese Kolonien 85,153 Hl M. 120,704,597 E. Auch ist derkönig von Großbritannien zugleich König von Hanover. §. 12. Der dänische Staat. Bestandtheile, Lage, Gränzen, Größe. Zum däni- schen Staate gehören das Königreich Dänemark, die Färöer und die Insel Island. Sie liegen vom 53" 20' — 57° 44' 30"91.33., 25° 40' —32°52'2. Island liegt von 03» — 60«35' N.b., 353-—40o 20' L. Dänemark besteht aus festem Lande und Inseln, gränzt im O. an die Ostsee und Teutschland, im W. an die Nordsee (bei den Dänen Westsee), im N. an das Kattegat. Die Färöer und Island liegen im nordwestlichen Europa, letz- teres nur 27 M. von Grönland entfernt. Die Größe des ganzen Staats beträgt 2845 Hi M., wovon auf Island 1800 H! M. kommen. Boden und Klima. Das eigentliche Dänemark, also Holstein, Schleswig, die Halbinsel Jütland nebst den sie umgebenden Inseln gehören durchaus dem nordteutschen Flachlande an, dessen unmittelbare Fortsetzungen sie sind. Die Grundlage des Bodens ist Gyps und Kreide, welche besonders auf den Inseln und einigen Küstenpunkren felsenartig zu Tage stehen. Die Halbinsel Jütland durchzieht ein breiter, sandiger Landrücken, der im N. mit der schmalen Sandspitze Skagen endet, überall von unbedeu- tender^Höhe ist, und die breitere West-, die schmalere Ostabdachung bildet. Die Westküsten sind ganz flach, meist sandig, mit vielen Dünen, Sandbänken und kleinen Inseln umgeben; die Ostküsten liegen höher, treten mit Kreidemassen an's Meer, und haben zum Theil sehr fruchtbare Gegenden, durch welche sich aber ganz beson- ders das zu Teutschland gehörige Holstein auszeichnet. Der nörd- lichste Theil der Halbinsel Jütland ist am ödesten, hat in W. und N. Sandboden, in O. Kreideufer, im Innern Haide und Moor; der das Land durchziehende Landrücken erreicht hier in dera a l ha i d e, und zwar im 1200 F. hohen Himmelsberge seine bedeutendste Erhebung. Die Insel Fünen, von Jütland durch den |f. br. kleinen Belt, die Insel Seeland, von Fünen durch den 24 M. br. großen Belt, von Schweden durch den 12,000 —14,000 F. br. Sund getrennt, nebst den sie umgebenden kleinern Inseln sind eàsifalls sämmtlich flach, mit sehr zerrissenen Küsten, schön bewalm, * und im Ganzen fruchtbarer als die Halbinsel. ^ Die 25 Färöer (b. h. Schafsinseln) haben steile, oft senkrechte Küsten, und sind in dem gebirgigen Innern oft kaum 1 Elle hoch mit Erde bedeckt, daher baumlos, aber vortreffliche Schaftriften. Die Insel

4. Wiben Peter - S. 65

1901 - Braunschweig : Appelhans
— 65 — seine Sache vorzutragen. Christian betrachtete den dith-marsischen Bauern mit großem Interesse; hatte er doch stets eine gewisse Zuneigung zu dem tapferen Bauernvolke, das einem seiner Vorfahren so erfolgreich Widerstand geleistet hatte. Auch versprach er Wiben, seine Angelegenheit durch die tüchtigsten Rechtsgelehrten in Kopenhagen prüfen zu lassen; während aber dieses geschehe, möge sich Wiben als Gast des Königs betrachten. So kam Wiben Peter an den glänzenden Hos des Königs von Dänemark und er benutzte diese Gelegenheit, unter den Rittern des dänischen Hofes seiner Sache Freunde zu erwerben; aber trotzdem hatte seine Anwesenheit in Kopenhagen nicht den Erfolg, den er erwartet hatte. Die Prüfung durch die Rechtsgelehrten dauerte lange, und als sie endlich beendet und, wie nicht anders sich erwarten ließ, zu seinen Gunsten ausgefallen war, da war Wiben dennoch genau so weit wie vorher. Einen Teil des Sommers verbrachte der König alljährlich am Ufer des Esromsees, im nördlichen Teile von Seeland. Auch Wiben wurde eingeladen, den Hof dorthin zu begleiten, und es war eine neue Welt, die sich hier vor ihm anfthat. Das Bernhardinerkloster am nördlichen Ufer des Sees, damals noch nicht so verfallen wie heute, diente dem Könige und seinem Gefolge als Wohnung, und die Jagd in den hochragenden Buchenwaldungen, die den See von allen Seiten umsäumen, brachte genügende Abwechselung in die Eintönigkeit des Landlebens. Des Abends aber versammelte sich die ganze vornehme Hofgesellschaft auf einem Hügel am Ufer des Sees, wo bei gutem Wetter das Abendbrot eingenommen wurde, und Geschichten und Sagen vom Könige Waldemar Atterdag, der einst in dieser Gegend ein Schloß besaß und noch jetzt nächtlicherweile durch Wald und Sumpf jagte, verkürzten die Zeit. Eines Abends hatte sich Wiben Peter von der Hofgesellschaft entfernt und erging sich allein am Seeufer. Eine plötzliche Sehnsucht nach der Heimat, nach Weib und Kind hatte ihn ergriffen. Wie lange war es nun doch Tiemann, Wiben Peter. 5

5. Geographische Repetitionen für die oberen Klassen von Gymnasien und Realschulen - S. 46

1874 - Mainz : Kunze
— 46 — Dalelf (Dalarne, die Thäler der Dalkerle). An die Stelle des reichen Ackers treten hier die reichen Silber-, Kupfer- und Eisenbezirke (Sala, Fahlnn, Dannemora) nebst den nner- meßlichen Wäldern: die Quellen schwedischer Ausfuhr und In- dustrie. Norrland, das Land der Tannen, Fichten und Birken, der Beeren und Moose, die Weide der Rennthierheerden, nährt bis nach den Lappmarken hinauf auch noch Ackerbauer; ganz im N. ist es geeignet zur Viehzucht, zur Jagd auf Pelzthiere. Die landschaftliche Schönheit erhält hier durch den kurzen Som- mer mit seinen langen Tagen und durch die laugeu Winter mit dem hellen Nordlichtschein neuen Reiz. Viel unbebauter Boden, aus Mangel an Bewohnern (daher große Gastlichkeit). In den Lappmarken, von der Größe Süddentschlands, vielleicht 30,000 Einw., unter ihnen neben Schweden und Finnen (Qnänen) gegen 5000 auf niederer Kulturstufe stehende Lappen (Same), die wie ihre 16000 Landsleute in den norwegischen Finnmarken, meist von Rennthieren, Jagd und Fischerei leben. In Haparanda Versuche die Ungeheuern Wälder und die dazwischen liegenden großen Eisenberge zu nutzen. 2) Das Königreich Dänemark. Seine Lage zwischen Deutschland und der nördlichen Halbinsel die natürliche Ursache seiner einstigen Macht und seines Verfalls*); nur noch gegen 700 Qm. groß, mit 1785000 Ew. a. Das Festland Jütland, 2/3 des Ganzen; der nördliche Theil der eimbrischen Halbinsel (s. oben S. 4 u. 7); bis gegen den Liimfjorden hin von ähnlicher Beschaffenheit, wie Schles- wig, namentlich an der Ostküste. Die Gründung der Bisthümer Ripen im W. und Aarhus im O. läßt auf zahlreichere Be- völkerung zur Zeit Ottos d. Gr. schließen. Jenseits des Linn- fjord statt des Wechsels von Geest und Marsch Sandwüste (Bend- syssel**); die hafenlose Westküste mit fortlaufenden Dünen bis Die letztern sind, da das Lehnswesen nicht nach dem Norden verpflanzt wurde, frei geblieben; anders in Dänemark. In Norwegen gibt es seit der Trennung von Dänemark keine Stände. *) Spuren aus vor- und altgermanischer Zeit: im Schlick der Küsten Reste von Eichen und andern Waldbäumen, deren Stelle jetzt die Buchen einnehmen, von großem Wildstand, selbst wohlerhaltene Kähne u. s. w.; auf höherem Boden zahlreiche Gräber, dem Stein-, Bronce- und Eisenalter angehörig. **) Ihr Flugsand hat schon manche Ortschaften begraben, vgl. die kurische Nehrung.

6. Allgemeine Erdkunde, Die außereuropäischen Erdteile, Europa (ohne Deutschland) - S. 235

1913 - Leipzig : List & von Bressensdorf
235 Die Skandinavische Halbinsel. § 252 Heft 2. Das Klima Norwegens wird durch den Golfstrom außerordentlich günstig beeinflußt. § 252 Die ganze Küste ist eisfrei, und Bergen hat mit Eöln, Trieft und Saloniki gleiche Januar- wärme. Durch die Golfstromeinwirkung werden die Winterisothermen so verschoben, daß sie statt westöstlich nordsüdlich verlaufen (in Hammerfest ist es im Januar nicht kälter als in Kri- stiania). — Schweden dagegeu hat ein ausgeprägtes Binnenklima mit eisigen Wintern (das Skandinavische Gebirge eine wirksame Klimascheide!). Wenn an der norwegischen Küste die großenfischzüge abgehalten werden, fährt Ulan vonschweden auf Schlitten üb er deu5 Monatelang mit Eis bedeckten Bottnischen Meerbusen hinüber nach Finnland. — Dieniederschläge der Halbinsel nehmen von Westen nach Osten rasch ab. Bergen, die Stadt, „in der es immer regnet", hat 183 cm Niederschläge, Kristiania 58, Stockholm 43. — Die Schnee- grenze liegt in Mittel-Norwegen bei 1250, im äußersten Norden schon bei 750 m (Alpen 2700 m). 3. Der Hltbau. Ans 1. und 2. ergibt sich folgendes: Infolge seiner nördlichen Lage, seiner bedeutenden Erhebung und seiner dürftigen Ackerkrume (s.o.) ist Skandinavien in: allgemeinen für den Anbau ungünstig. a) Tie Fjorde haben in ihren zugehörigen Tälern meist einen lößartigen Boden und sind deshalb und infolge des milden Klimas sehr fruchtbar, erscheinen stets frisch grün und erzeugen n. a. viel Obst. — Der Getreidebau reicht nirgends in der Welt soweit nördlich als an der norwegi- schen Küste. Gerste und Kartoffeln dringen bis Hammerfest vor, der Hafer nicht ganz so weit. b) Die benachbarten Fjelde (so nennt der Norweger die Gebiete oberhalb der Baumgrenze) bilden zu deu Fjorden einen schroffen Gegensatz. Ein Gebiet von der Größe des Königreichs Sachsen ist mit ewigem Schnee und Gletschern (Inlandeis) bedeckt. Im übrigen liegt der Fels- boden zu Tage, überragt von Buckeln und Felsblöcken und überzogen mit grangrünen Flechten oder bestanden mit einem dürftigen Pflanzenwuchs (Knieholz, Heidekraut, Heidelbeeren usw.). Infolge der Uudurchläfsigkeit des Bodens sind weite Strecken versumpft. c) Der mit Findlingen^) übersäte Felsboden Nord- und Mittelschwedens ist in der Haupt- sache Waldland, in das Ansiedler, den Flüssen folgend, vordringen. — Günstiger sind die An- baubediuguugeu an der Küste. 6) Die Seensenke und Schonen mit ihrem Geschiebelehm sind die Kornkammern Schwedens. Schonen gehört noch dem westeuropäischen Buchengebiet an, während in den Laubwäldern der Seensenke die Eiche überwiegt. — Das zwischen der Seensenke und Schonen gelegene rund- buckelige Götaland ist wieder ein Stück des Baltischen Schildes mit wenig Ackerkrume und hat mehr Wald und Moor als Ackerflächen. 3. Geschichte und Volkstum. 1. Zur Geschichte Norwegens. Die Ureinwohner, die finnischen Stämme der Lappen, 8 253 wurden durch die germanischen Normannen nach Norden verdrängt. — Die Wikingerfahrten und die Staatengründungen der Normannen! (s. auch § 250). — Die vielen Einzelreiche unter ihren „Jarlen" (Königen) wurden 872 durch Harald Harsagar zur Einheit gezwungen. 1028—35 gehörte Norwegen vorübergehend, seit der Kalmarischen Union aber vier Jahrhunderte zu Dänemark (1397—1814, s. Dänemark § 247). Die von den Großmächten im Kieler Frieden 1814 verfügte Angliedernng an das stets mit feindseligen Augen betrachtete, aristokratische Schweden wurde nach vielen Reibungen bereits 1905 wieder gelöst. Seitdem ist Norwegen ein selb- ständiges Königreich unter dem, dem dänischen Herrscherhause entstammenden König Haakon. Mit dieser Trennung kommt die Macht zwingender geographischer Tatsachen zum Ausdruck: die natürlichen Verhältnisse der Halbinsel haben Norweger und Schweden, obgleich derselben Abstammung, zu zwei verschiedenen Nationen gemacht, die so gut wie uichts Überein- stimmendes besitzen. Die menschenleeren Fjelde lagen von jeher wie eine trennende Wüste zwischen ihnen, so daß die beiden Stämme sich nicht bloß fremd wurden, sondern sich infolge der verschiedenen klimatischen und Bodenverhältnisse auch verschieden entwickelten, sowohl in wirtschaftlicher wie in sprachlicher und politischer Hinsicht. (Norwegen demokratisch, Schweden aristokratisch gerichtet.) i) Meist noch in Reihen geordnet, so wie die Gletscher sie abluden.

7. Lehrstoff für die mittleren Klassen - S. 43

1906 - Berlin : Weidmann
Die Skandinavische Halbinsel. 43 deckt ewiger Schnee, und die Gletscher reichen an einigen Fjorden bis ans Meer herab. S. der großen Seen ist das Klima ähnlich dem des nördlichen Deutschland. Hier findet sich deshalb, namentlich an den Küsten, noch Laubwald, während sonst Kieser und Fichte, vermischt mit Birken, die Wälder bilden, die bis zum äußersten N. vordringen. Der Anbau von Gerste und Kartoffeln ist an der W.-Küste bis 70" N. möglich, doch wird der Bodenbeschaffenheit wegen Ackerbau nur im s.ö. Teile in ausgedehnter Weise betrieben. — Bären und Wölfe kommen noch vor, in der Südhälfte auch noch das Elen, das Renntier ist auf die nördliche Hälfte des Landes beschränkt. Fig. 12. Lappen. Außer den wenig zahlreichen von ihren Renntierherden lebenden Lappen (Fig. 12) im äußersten N. der Halbinsel ist die Bevölkerung ger- manischer Abkunft. Die Norweger wurden an den klippenreichen W.- Küsten kühne Seefahrer und brandschatzten im Mittelalter, da ihr Land sie kaum ernähren konnte, als Normannen und Wikinger die Küstenländer von ganz Europa, die Schweden wurden s. der großen Seen frühzeitig Ackerbauer. Nachdem beide Völker um das Jahr 1000 das Christentum angenommen, sind die beiden Reiche wiederholt vereinigt und getrennt worden; bis 1905 wurden die beiden Königreiche von einem Könige regiert, seidem haben sie sich wieder getrennt und bilden zwei selbständige Staaten. 1. Das Königreich Schweden umfaßt 4/7 der Halbinsel mit 5l/4 Mill. lutherischer E. Im südlichen Teile des Landes be- schäftigt Ackerbau die Mehrzahl der Bewohner, doch muß für den Norden Brotkorn und Mehl eingeführt werden. Die Gewerb tätig-

8. Kleine Geographie für die Hand der Kinder in Volksschulen - S. 37

1874 - Langensalza : Beyer
37 die Region der Beeren und Moose. Wald ist somit vorherrschend und Aecker und Ortschaften liegen meist auf gelichtetem Waldgrunde. An geschützten Stellen wird selbst über den 70sten Grad hinaus noch Gerste und Hafer gezogen. Eine große Anzahl von Flüssen (Dal-Elf, Umea-Elf, Lulea-Elf, Tornea-Elf) und herrliche Seen (Mälar-, Wener- und Wetter-See) schaffen eine reiche Bewässerung. Die Flüsse, besonders die Norwegens, bilden viel- fach prächtige Wasserfälle. Scandinavien, das mit Dänemark im Mittelalter eine Zeitlang ein Reich gebildet hat, zerfällt in Schweden und Norwegen. a) Schweden hat auf 8000 Quadratmeilen 4,195,000 Einwohner germanischer Abstammung. Die Schweden sind ein treuherziges, arbeit- sames, tapferes, geistig begabtes Volk, das seine große Vergangenheit (Gustav Adolf) noch nicht vergessen hat. Die lutherische Kirche ist durchaus herrschend. Hauptstadt ist Stockholm in prächtiger Lage am Mälar-See, der Hauptsitz schwedischen Gewerbfleißes und Handels; 140,000 Einw. — Außerdem merken wir noch: Gothenburg mit 60,000 Einw. (Härings» fang); Upfala, berühmte Universität; Carlskrona, Festung und Kriegshafen. b) Norwegen hat 1,730,000 Einw., welche ebenfalls germanischer Abstammung sind. Die Norweger sind ein kräftiger, trefflicher Menschen- schlag. Da Ackerbau und Viehzucht nur unbedeutend sind, so sind sie hauptsächlich auf Jagd nud Fischfang angewiesen. Hauptstadt ist Ehristiania am Christian Fjord, Handelsstadt und Universität mit 66,000 Einw. Außerdem merken wir noch Bergen, der erste Handelsplatz Norwegens (Häringsfischerei) und Hammerfest, die letzte Stadt im Norden. Schweden hat mit Norwegen seit 1814 einen und denselben Regenten. 2. Dänemark. Das Königreich Dänemark besteht aus der Halbinsel Jütland und den Ostsee-Inseln Seeland, Fünen und Laaland nebst mehreren kleineren Inseln. Außerdem gehören zu ihm die Inseln Grönland (siehe S. 23.) und Island. — Das eigentliche Königreich Dänemark hat ohn« gefähr 1,700,000 Einwohner lutherischen Bekenntnisses. Jütland ist größtentheils Flachland. Nur ein Zweig des uralisch-bal- tischen Landrückens zieht sich durch dasselbe und bietet aus seinem Ostabhange reiches Fruchtland, während er in der Mitte zur weitausgedehnten Haide wird. Auch die eigentliche Ebene ist meist Haide, nur von großen Mooren unterbrochen. Auf der größten Ostsee-Insel, auf Seeland, liegt in lieblicher Gegend Dänemarks Hauptstadt Kopenhagen mit 160,000 Einw. Es ist starke Festung, Kriegshafen, Universität und Handelsstadt. Die Insel Island besteht zu 3 Theilen aus Gebirgsland, nur ein Theil ist Flachland. Sie ist durchaus vulkanischer Natur. Der bedeutendste Vulkan ist der Hella. Die Gebirge sind von ewigem Schnee und Eis bedeckt. Gras- Plätze finden sich nur in den untern Thälern und Küstenebenen. Kein Baum und kein Getreidefeld erfreut das Auge, und die Nahrung der Be-

9. Deutsche Schulgeographie - S. 106

1908 - Gotha : Perthes
106 seiner berühmten Trollhätta^)-Fälle und durch den Götakanal die Verbindung mit dem Wettersee und der Ostsee her. Nur im südlichen Teile der Halbinsel mischen sich noch Laub- und Nadelholz (vgl. D. Sch.-A. 29) in derselben Weise wie in Norddeutschland, der größte Teil gehört aber bereits zur nordischen Zone der Nadelholz- Wälder, und der nördliche ragt sogar in die kalte Zone hinein, wo (mit Aus- nähme der Küste) Ackerbau nicht mehr betrieben werden kann. Hier hat sich noch die mongolische Urbevölkerung der Lappen erhalten, die mit ihren Rentierherden ein nomadisches Leben führen. Sonst ist das ganze Innere, mit Ausnahme der höheren Fjelde, ein ungeheures Waldland, das einen großen Teil von Europa mit Holz versorgt, und nur der Gebirgs- rand ist besiedelt. § 136. Norwegen und Schweden bildeten seit 1814 zwei Staaten unter einem gemeinsamen König (aus dem französischen Hause Verna- dotte sternadöt^, das noch in Schweden regiert). 1905 trennten sie sich, und die Norweger wählten einen dänischen Prinzen zum König. § 137. Norwegen ist als die skandinavische Hochgebirgshälfte fast nur an den Küsten und Fjorden bewohnbar. In der unmittelbaren Nähe des Meeres, das durch den aus dem Tropengürtel des Ozeans kommenden Golfstroms ungewöhnlich erwärmt wird, ist das Klima so mild, daß auch die Fjorde niemals dauernd gefrieren und der Ge- treidebau bis 70° B. reicht, weiter gegen den Pol, als irgendwo sonst auf der Erde. Aber die steilen Abhänge bieten dem Ackerbau nur wenig Raum und weisen die Norweger (im Mittelalter wie die Dänen Normannen genannt) aus das Meer. Von jeher waren sie durch Seetüchtigkeit ausgezeichnet; als Wikinger unternahmen sie im frühen Mittelalter kühne Raubfahrten nach allen europäischen Gestaden und entdeckten Island, Grönland und sogar Nordamerika. Noch jetzt sind sie vor allem See- und Handelsleute; ihre Handelsflotte ist die größte nach der britischen, nordamerikanischen und deutschen. Das Meer bietet ihnen auch einen großartigen Reichtum an Fischen, besonders Kabeljau und Heringen, die neben Holz der wichtigste Ausfuhrartikel sind; mit diesen Erzeugnissen decken sie ihren Bedarf an Nahrungs- Mitteln, Jndustrieprodukten und Kohle. Die flachste und daher fruchtbarste Gegend breitet sich im S. um -!) Teufelshut (Name des Felsens). 2) Der Golfstrom, die wichtigste Meeresströmung, kommt aus dem Golfe von Mexiko und bewegt sich entlang der Ostküste Nordamerikas nördlich, dann öst- lich, vereinigt sich mit einer allgemeinen Ostströmung im nördlichen Atlantischen Ozean und erreicht endlich die Küsten der britischen Inseln und Norwegens, worauf «r sich im Eismeere verliert. (Vgl. D. Sch.-A. 41.)

10. Lehrbuch der Geographie für die mittleren und oberen Klassen höherer Bildungsanstalten sowie zum Selbststudium - S. 248

1872 - Hannover : Hahn
248 Buch Viii. Europa. Cap. I. Allgemeine Uebersichten. die Rindvieh- und Pferdezucht. Seidenbau wird noch die und bet betrieben. Die Bienenzucht ist besonbers in Rußlanb nicht unbcbeutenb. 3) Die gemäßigt feilte ober norbeuropäischezone, entsprechend der nörblichen Hälfte der Zone 5) der Einleitung. Ihre Norbgrenze reicht in Norwegen bis 73° n. Br. (Drontheim), verläuft von ba in süböstlicher Richtung durch Schweden (Gefle), erreicht die Küste Rußlanbs beim Eingänge des Finnischen Busens und den Ural in 55° n. Br. (Kasan). Die Mitteltemperatur an der Norbgrenze beträgt 4°. Der Winter ist dem Sommer an Dauer gleich, ober übertrifft ihn noch. Der Jahresverlauf bet Vegetation ist auf fünf Monate, Ende April bis Ende September, beschränkt. Roggen, welcher fünf- bis siebenfache Frucht trägt, ist das Hauptgetreibe. Er wirb, wie auch Hafer und Gerste, als Winter- und Sommerfrucht gebaut. Frühjahrsfröste zerstören oft im Norben bic Saat. Neben den Getrabearten werden Hanf (Rußland), Flachs und Hopfen, sowie im Fruchtwechsel Futterkräuter besonders stark angebaut. Wiesenbau und Weidebenutzungen finden wie in der vorigen Zone statt. Die verhältnismäßig niedrige Sommertemperatur, verbunden mit den vorzugsweise in den Sommer fallenden Niederschlägen, halten die Nieberungswiesen aber zu feucht; es treten saure Gräser, und an geeigneten ßoealitäten Torfmoore auf. Der Walb gewinnt gegen die vorige Zone an Ausbehnung; im Norben und Osten finden wir noch Urwälder. Die weite Ausdehnung des Waldes im Gegensatz zu den nackten Bergkuppen Südeuropas bezeugt deutlicher als alle geschriebene Geschichte die Jugendlichkeit menschlicher Cultur in diesen Gegenden. Im Walde nimmt nach Norden die Artenzahl ab. Die Nordgrenze der Buche s. S. 54. Die Eiche schreitet aber bis zur Nordgrenze der Zone vor. Unter den Nadelhölzern herrscht die Fichte, die Kiefer und der Wachholder vor. Die Birke, in den südlichen Zonen nur auf den Gebirgen vorkommend, erreicht hier ihre größte Verbreitung. Obstbau kann noch überall betrieben werden. Daneben Reichthum an eßbaren Beeren. Unter den wilden Thieren nennen wir neben Hirsch und Reh das Elen, einst über die ganze Zone verbreitet, jetzt aber nur noch im Norben und Osten vorkommenb, den Auerochsen, der nur noch im Bialowiczer Walb in Lit-thauen künstlich gehalten wird, und die Raubthiere der vorigen Zone. Die Rindviehzucht ist sehr ausgedehnt, besonders in den Marschlänbern an den Küsten der Notbfee. Ebenso die Zucht der Pferbe, welche besonbers von Norbbeutschlanb aus nach Frankreich und Italien ausgeführt werben. Die Schafzucht hat in bcr neuern Zeit großen Aufschwung genommen (Sachsen, Schlesien, Mecklenburg, England). Auch die Bienenzucht finbet noch innerhalb der ganzen Zone statt. Die Notbfee liefert namentlich Schellfische und Heringe. 4) Die falte Zone umfaßt das übrige nötbliche Europa. Die Temperatur der Norbgrenze beträgt — 2°. Der Winter übertrifft den Sommer an Dauer, die Uebergangsjahrzeiten fehlen. Die verhältnismäßig hohe Wärme (-}- 8°) des furzen Sommers wirb durch die lange Tagesdauet hervorgerufen. Der Jahreskreislauf der Vegetation ist auf etwa drei Monat, Juni bis August beschränkt. Innerhalb dieser Zone wird der Ackerbau nur noch an wenigen, besonders geschützten Stellen getrieben. Er bezieht sich nur noch auf Hafer und Gerste, die nur als Sommerfrucht angebaut werden. In Norwegen erreicht derselbe feine Nordgrenze in 70° n. Br. (Alten in Finmarken), in Schweden in 68 o rt. Br., aber in Rußland schon in 670 n. Br. Das Getreide reift in Lappland in 6 Wochen, braucht im mittleren Schweden 4 Monate, im südlichen Schweden 3 Monate. Es muß viel Getreide zugeführt werden, ober die Bevölkerung behilft sich mit dem ärmlichen Ersatz durch die Rinde
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